Informatik, Glühweinparties und Studentenlounge
19. 4. 2017

Sabina Kalamujic

Neptun

Der Fachverein Informatik der Universität Zürich, kurz ICU, gilt im Zürcher Hochschulleben als ein sehr aktiver Fachverein, welcher nie stillsteht und schnell das Interesse weckt. Was sind seine Hauptziele und will man aktiv auf Informatikerinnen aufmerksam machen? Auf was achten Informatikstudierende beim Laptop-Kauf und machen sie jemals Feierabend von IT-Geräten? Solche und weitere Fragen hat uns die Vize-Präsidentin des ICUs, Annatina Vinzens, in einem Interview im Neptun-Büro beantwortet.

 Liebe Annatina, kannst du drei Hauptziele des ICUs aufzählen und somit nahe bringen, für was ihr als Fachverein steht?

Im Prinzip haben wir im ICU zwei Hauptziele: als oberstes Ziel steht die Förderung des Kontakts zwischen unseren Informatikstudierenden und den Professoren, sowie dass sie Hilfe bei uns finden wenn sich für sie Probleme im Studiumsverlauf ergeben, kurz: wenn unsere Studierenden Probleme mit den Professoren, dem Lernstoff oder dem Verständnis des Studiumsaufbaus haben.
Als zweites wichtiges Ziel sehe ich den Kontakt zwischen unseren Studierenden und den Firmen: wir möchten eine Hilfestellung in der künftigen Karrierelaufbahn leisten und den Zugang zu den Firmenkontakten vereinfachen oder auch im ersten Schritt ermöglichen. Aus diesem Grund fungieren wir auch als Schnittstelle zur Berufswelt, indem wir zahlreiche Events mit potentiellen Arbeitgebern für unsere ICU-Mitglieder durchführen.
Und alles drittes – und nicht minder wichtiges – Ziel sehe ich die Förderung des Kontaktes der Informatikstudierenden untereinander. So haben wir auch eine Veranstaltungsreihe namens «ICU on tour», welche in einer ungezwungenen Atmosphäre Gelegenheit zum Austausch und Beisammensein bietet. Besonders für unsere jüngeren Informatikstudierenden sind solche Anlässe super um ihre MitstudentInnen kennenzulernen und auch ausserhalb der Vorlesungen Zeit miteinander zu verbringen.

Das hört sich nach einer ehrgeizigen und sehr sozialen Mission an! Wie lange bist du denn dabei?

Ich selbst bin seit 2013 dabei und befinde mich somit in meinem 4. ICU-Jahr! Angefangen habe ich jedoch damals als «Eventministerin» und war dabei meine ersten zwei Vereinsjahre für die Events im Verein verantwortlich, danach habe ich die Studiumsverantwortung übernommen, sowie den Posten als Vize-Präsidentin. Du siehst, die Schwerpunkte können sich ändern, die Motivation ist jedoch immer noch gleich gross und ich bin sehr gerne und mit grossem Engagement dabei. Schliesslich gibt mir diese Vereinsarbeit beim ICU auch viel zurück: ich konnte viele tolle Leute aus Studium und der Wirtschaft bzw. dem Unternehmertum kennenlernen und mit somit ein grosses Netzwerk an hilfsbereiten Studierenden und Ehemaligen, aber auch Berufsinformatikern aufbauen.

Du hast gesagt, du bist auch die Studiumsverantwortliche, wie sieht denn deine Vorstandsarbeit dabei aus? Gibt’s hier nennenswerte Besonderheiten?

Ja, die Präsidiumsarbeit, welche ich mit Romana Pernischova teile, gibt generell viel zu tun – ebenso wie die Aufgabe der Studiumsverantwortlichen: wie fast alle im Vorstand investiere ich einen Wochentag in die Vereinsarbeit des ICU! Dabei habe ich verschiedenste Aufgaben, zum Beispiel die Organisation des Erstsemstrigentags mit dem FVOEC, bei der ich dafür verantwortlich bin, die Mentoren für die Erstsemestrigen auszuwählen. Zudem bin ich auch verantwortlich für die Sitzungen, die mit dem Studium zu tun haben – sie es, dass Professoren an mich herantreten wenn sie eine Vorlesung umgestalten wollen und dabei nach Input der Studentenschaft fragen. Anwesend bin ich zudem nicht nur Institutsleitungssitzungen als Studentenvertreterin, sondern auch in unserer «Lounge» wenn jemand den ICU aufsucht bei konkreten Fragen oder Hilfestellungen. Diese «Lounge» ist wie unser Institut in Oerlikon und offen für alle unsere Mitglieder. Sie beinhaltet auch Arbeitsplätze, an denen man seinen Laptop an Bildschirme auch anschliessen kann. Diese Arbeitsplätze eignen sich sowohl für Gruppenarbeiten, als auch für effektives und ruhiges Arbeiten. Die Bildschirme werden rege genutzt auch wenn sie uralt sind (lacht), aber immerhin gibt’s Anschlüsse um den eigenen Laptop daran anschliessen zu können. Je nachdem wie regelmässig Informatikstudierende mit dem ICU in Kontakt sind, kommen sie halt auch in Kontakt mit diesen Arbeitsorten, welche man dann aber nicht mehr missen möchte. Von unserem «Nachwuchs» werden solche Computer-Arbeitsplätze weniger genutzt als erhofft, vielleicht haben die einen oder anderen noch ein wenig Hemmungen, was als Studianfänger noch normal ist.

Wie sieht das Geschlechterverhältnis ICU aus? Müssen sich die Frauen allenfalls mit Klischees (dass IT eine Männerdomäne ist) rumschlagen oder ist dies absolut kein Thema?

Tatsächlich überwiegen beim ICU momentan die Frauen: 5 von 8 Vorstandsleuten sind Frauen! Es gab dabei höchstens mal lustige Sprüche à la «es hat mehr Frauen weil Frauen sozialer sind und eher in einem Verein aktiv sind». In seinem bereits knapp über 25-jährigem Bestehen hat der ICU bereits seine 3. Präsidentin und ist sich somit dieser Rollenverteilung gewohnt. Wo wir Vorstandsfrauen jedoch eingreifen mussten ist bei vergangen Input der Institutsleitung: sie haben mehrmals vorgeschlagen, Frauenevents spezifisch für Informatikerinnen zu machen, wogegen wir jedoch gestimmt haben. Wir finden nämlich, dass es nicht der richtige Weg ist, Frauen bevorzuge Events zu machen, denn wir Frauen in der Informatik fühlen uns überhaupt nicht benachteiligt – sowohl im Studium, als auch in der Berufswelt nicht. Frauenevents aus dem Motiv heraus «Frauen brauchen zusätzliche Unterstützung» lehnen wir dankend ab, denn wir sind keine Opfer. Wenn überhaupt, dann könnte man an den Gymnasien für das Thema Informatik die jungen Mädchen sensibilisieren und sie versuchen dafür zu begeistern. Das würde der ICU auch gerne machen, aber uns fehlen dafür teilweise die Kapazitäten. Generell ist mir jedoch aufgefallen, dass sich die Frauenquote im Studium erhöht hat seit ich angefangen habe zu studieren (Anmerkung: Annatina ist im letzten Mastersemester), was ich am besten an den Erstsemestrigentagen sehe!

Apropros Erstsemestrigentage und Hochschulpolitik, wie steht der ICU zu anderen Fachvereinen und anderen universitären Organisationen?

Der ICU ist in der Tat auch in anderen Organisationen tätig, wie zum Beispiel bei IGOR, der Interessensgemeinschaft Oerlikon. Wie versuchen natürlich in Kontakt mit anderen Fachvereinen zu bleiben, ein Vorstandsmitglied von uns kandidiert aktuell beispielsweise auch für den VSUZH-Rat. Zudem läuft die Zusammenarbeit mit dem FAPS sehr gut, da unsere Büros aneinander grenzen. Zusammen mit FAPS machen wir einmal jährlich eine Grillparty im Sommer und eine Glühweinparty im Winter, wo wir auch mal bis zu 400 Leute versammeln können!

Zurück zu IT-haltigen Themen: Welchen Laptop benutzt du persönlich und wie hast du dich für ihn entschieden?

Ich besitze einen Macbook Air, welchen in ganz zu Beginn meines Studiums gekauft habe. Das heisst, er hat schon satte 5.5 Jahre mit mir durchgemacht und sich wacker geschlagen bisher! Ich habe der Marke Apple damals vertraut, wollte unbedingt ein Gerät damals bei dem ich das Gefühl habe, dass es mich lange begleiten wird. Somit hat mein Macbook Air meinen Wunsch erfülllt – ausser es gibt jetzt kurz vor Masterabschluss noch den Geist auf (lacht).

Was denkst du, welche Faktoren spielen bei Studierenden eine Rolle, für welches IT-Gerät respektive welchen Laptop sie sich entscheiden? Und welche Faktoren spielen für dich eine Rolle?

Ich denke eine der wichtigsten Fragen ist, an welches Betriebssystem man sich gewohnt ist. Zudem ist es immer auch eine Preisfrage. Ich persönlich nutze das iOS-Betriebssystem seit ich 14 Jahre alt bin und der Wechsel auf Windows habe ich nie wirklich in Erwägung gezogen, wobei auch dies zu verkraften und auch ein spannender Wechsel wäre. Ich habe das Gefühl der Graben zwischen Windowsbetriebenen Laptops und Apple-Produkten wird immer kleiner, zu Beginn meines Studiums hatte die grosse Mehrheit in meinem Jahrgang einen Apple-Laptop, nun sind Lenovos auch auf dem Vormarsch und generell zeigt sich ein durchmischteres Bild. Schlussendich ist es – auch aus der Sicht einer Informatikerin – Geschmackssachen, für welches Gerät man sich entscheidet.
Für mich persönlich ist wichtig, dass auf dem Gerät das Betriebssystem gut läuft und dass es eine gute Grafikqualität hat. Ich fotografiere viel in meiner Freizeit und nutze Bildbearbeitungsprogramme viel, zum Beispiel Light Room und Photoshop. Jedoch sind solche Programme nicht betriebssystemspezifisch, die Grafik muss für mich einfach stimmen, zudem bin ich begeistern von Retina Displays. Die Touchbar von den neuen Macbooks finde ich auch ein interessantes Feature und würde dazu nicht nein sagen :)

Wie wichtig findest du, eine Möglichkeit für direkten Support nach einem Laptop-Kauf zu haben?

Ich finde es äusserst wichtig und hilfreich eine Anlaufstelle zu haben, wenn man Probleme mit dem Laptop hat, aber auch wenn man etwas daran ersetzen oder generell Hilfestellungen bekommen möchte. Bei Hardware-Problemen kann man den Neptun-Support bzw. Help Desk aufsuchen, das weiss ich. Jedoch muss diese Dienstleistung weiter geteilt werden, damit es so viele Studierende wie möglich auch wissen und von diesem Angebot profitieren können. Ich finde ihn jedenfalls viel besser als gewisse andere Anlaufstellen von Herstellern, bei denen man sich für Termine zuerst lange im Voraus anmelden muss, dagegen ist der Neptun-Support viel direkter, menschlicher und vor allem näher.

Kennst du das restliche Neptun-Angebot und was hältst du davon?

Ja, ich kenne es und finde, dass Neptun ein sehr gutes Timing hat mit seinen Verkaufsfenstern. Ich weiss, dass es viele Studierende auch kennen und gebannt darauf jeden Semesteranfang warten. Wie bereits erwähnt habe ich meinen Laptop bereits zu Studiumsbeginn gekauft, als ich Neptun noch nicht gekannt habe. Ich finde Neptun hat faire Deals und ich finde die passenden und interessanten Spezifikationen bei euch gut: auf Fachrichtungen abgestimmt und teils gibt’s die echt nur bei Neptun. Bräuchte ich jetzt einen neuen Laptop, würde ich definitiv einen über Neptun beziehen, nicht zuletzt auch wegen des Supports.

Wie unterscheidet sich die Nutzung bei euch im Vorstand bezüglich Laptops? Gibt’s da Unterschiede?

Hier kommt es darauf an, wer sich auf welchen Schwerpunkt des Informatikstudiums konzentriert hat. Wer sich für Wirtschaftsinformatik entschieden hat eventuell andere Präferenzen als jemand der zum Beispiel Softwaresysteme studiert. Ich würde sagen allen sind RAM und Speicher generell wichtige Punkte, jedoch unterscheiden wir uns von der Nutzung nicht gross. Diejenigen, welche gerne «gamen» habe noch einen Computer zu Hause, sonst schreiben wir und programmieren, aber auch surfen wir wie andere Studierende. Die Nutzung auf dem Laptop hat also weniger etwas mit Geschlechtern etwa zu tun, sondern ist schwerpunktspezifisch.

Welche IT-Trends verfolgst du gerade und wo siehst du interessante Veränderungen? Gibt es Bereiche welche nun in den Hintergrund gerückt sind, und welche in den Vordergrund?

Die Trends gehen momentan Richtung Data Analytics oder auch unter dem Schlagwort «Big Data» bekannt, aber auch zu «human interaction» im Sinne von «user experience» wie etwa «smart homes». Die Uni Zürich hat bezüglich Informatikstudium ihr Reglement angepasst und bietet nun 5 Schwerpunkte im Master beispielsweise an: Wirtschaftsinformatik, Softwaresysteme, People-Oriented Computing (was Annatina übrigens macht), Computing and Economics und Data Science. Hier muss ein Lob an die Uni Zürich ausgesprochen werden, dass sie sich gerade in diesen Schwerpunktsetzungen stark nach den Trends bzw. den Fachgebieten gewidmet haben, welche eine spannende und dynamische Zukunft vor sich haben. Grundsätzlich fällt mir auf, dass die ganzen «Mobile» Sachen ein wenig in den Hintergrund gerückt sind. Ich denke generell haben Programme eine grosse Zukunft, welche plattformübergreifen sind, wie zum Beispiel welche Mobile und am Desktop anwendbar sind. Es bleibt weiterhin spannend im IT-Sektor, es ist vieles zukunfts- und trendorientiert, was es auch spannend macht. Besonders spannend finde ich die Innovationsforschung und ihr Draht zum Informatiksegment. Kundenorientiertes Innovationsmanagement – das könnte ich mir gut als Job vorstellen. Mal schauen was sich weiterhin entwickeln wird.

Du bist nicht nur beim ICU tätig, sondern immer noch Vollzeitstudentin und Hilfsassistentin am IFI, bleibt dir noch Zeit für Freizeit? Was macht eine Informatikerin in ihrer Freizeit?

Im Master hat man in der Tat wenig Zeit für Freizeit, besonders wenn man nebenbei noch arbeitet, wie es viele andere Informatikstudierende auch tun. Dennoch nehme ich mir gerne Auszeiten. Dabei geniesse ich am meisten die Kunst der Fotografie, ich liebe das Fotografieren! Ich habe früher auch für ein Musikmagazin geschrieben, da ich eine begeisterte Musikliebhaberin und regelmässige Konzertgängerin bin. Natürlich geniesse ich auch die Freundschaften beim ICU und die gemeinsamen Unternehmungen! Die meisten ICU-Mitglieder sind sehr aktiv in anderen Vereinen noch oder konkreten Sportvereinen oder haben sonst grössere Hobbies, welche nichts mit Informatik zu tun haben. Das vielleicht noch manchmal bestehende Bild vom nerdigen Informatikstudenten kann ich definitiv widerlegen: nicht nur unser Studium ist ziemlich praxis- und projektorientiert, auch wir schätzen Leben ausserhalb des Bildschirms.

Vielen Dank für das Annatina, und bis am nächsten ICU-Event oder Neptun Demo Day!

 

Annatina ist 27 Jahre alt, Vize-Präsidentin und Studiumsverantwortliche des Fachvereins für Informatik (ICU) an der Uni Zürich.

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